Schuhplattler Kohlrösl Buam
Schuhplattler Kohlrösl Buam
SCHUHPLATTLER
KOHLRÖSLBUAM
Schuhplattler Kohlrösl Buam
Schuhplattler Kohlrösl Buam
SCHUHPLATTLER
KOHLRÖSLBUAM

Chronik der Schuhplattlergruppe

Kohlrösl-Buam Gitschtal

Die Schuhplattlergruppe Kohlrösl-Buam Gitschtal sorgt als einzige Gruppe im Bezirk Hermagor, vielen besser bekannt als Karnische Region in der Ski- und Naturarena Kärnten, für den weiteren Fortbestand einer in diesem Raum schon seit 1948 gepflegten Tradition.

Entstehung der Schuhplattlergruppen im Gitschtal

Die Schuhplattlergruppe Kohlrösl-Buam Gitschtal sorgt als einzige Gruppe im Bezirk Hermagor, vielen besser bekannt als Karnische Region in der Ski- und Naturarena Kärnten, für den weiteren Fortbestand der in diesem Raum schon seit 1948 gepflegten Schuhplattler-Tradition.

Das Schuhplattln war bis gegen Ende des zweiten Weltkrieges im Raum Gitschtal wesentlich unbekannt, vor allem wegen der fehlenden Möglichkeit der hierorts lebenden Menschen, durch eine persönliche Veränderung (Auslandsreisen) die kulturellen Bräuche anderer Länder kennen zu lernen, diese zu verstehen und auch anzuwenden.

Im Zeitraum zwischen 1900 und 1945 waren durch die zwei Weltkriege das Leben und der Alltag der Bevölkerung vom Wiederaufbau und der Erhaltung des Lebens unter sehr kargen Bedingungen geprägt. Der Hermagorer Heimkehrer aus dem zweiten Weltkrieg, der allseits bekannte und beliebte Tischlermeister Willi Domainko, welcher in amerikanischer Kriegsgefangenschaft war, erlernte von einem Mitgefangenen Münchner Kameraden das im bayrischen Raum damals schon stark verbreitete Schuhplattln. Der Leitgedanke der folgenden Zusammenkünfte war von Anfang an geprägt durch den Ehrgeiz, die karge Freizeit miteinander verbringen zu wollen und so gemeinsame Interessen zur Aufrechterhaltung und Festigung der entstandenen Freundschaften im Sinne einer lebendigen Dorfgemeinschaft zu verwirklichen.

So entstand letztendlich im Jahre 1948, ohne vorherige Gründungsversammlung und Legitimation durch die zuständigen Behörden, die Schuhplattlergruppe Möschach.

Da durch dieses ungewöhnliche Zustandekommen des Vereines auch keine Funktionen vergeben worden sind, kristallisierte sich bald Jakob Regittnig als Leitfigur und Motor der Gruppe heraus. Als eine Art Obmann der Gruppe war Jakob stets bemüht, dem Verein als Vorbild vorzustehen und die Aufrechterhaltung der Gruppe zu gewährleisten.

Möschacher Schuhplattlergruppe
Generation 1
1948 - 1963

Der Aktionsradius der Gruppe war damals auf die nächste Umgebung beschränkt, weil es keine bzw. nur sehr wenige Fahrzeuge gab und diese meist Firmeninhabern vorbehalten waren. Die meisten Auftritte waren aus Anlass von Kirchtagen im Raum Gailtal, Gitschtal und Weißensee zu verzeichnen.

Aufgrund von geburtenschwachen Jahrgängen war es später aus dem Möschacher Raum allein nicht mehr möglich, eine ausreichende Anzahl von Akteuren zu stellen, sodass zusätzlich auch aus dem Raum St. Lorenzen im Gitschtal und Jadersdorf fehlendes Personal ergänzt wurde.

Im Jahre 1958 wurde zusätzlich zu den Schuhplattlern durch Initiative des engagierten Volksschullehrers Matthias Buchacher eine Volkstanzgruppe in Zusammenarbeit mit den Schuhplattlern gegründet.
In Kombination mit dem Volkstanzen konnten die Möschacher Schuhplattler den Veranstaltern einiges bieten und auch schon mal einen ganzen Abend gemütlich gestalten.

Chef
Jakob Regittnig
1948 bis 1963

Möschacher Schuhplattlergruppe
Generation 2
1963 - 1966

Die zweite Generation der Möschacher Schuhplattler rekrutierte sich teilweise aus den jüngeren Mitgliedern der ersten Generation und aus neu aufgenommenen Akteuren aus dem Raum St.Lorenzen im Gitschtal. Als Ziehharmonikaspieler fungierte weiterhin der „Damenschneider Richard“, bevor er von Kurt Peturnig abgelöst wurde.

Obmann war Georg Jost aus Grünburg. Es liegt wohl an der Natur eines jeden Schuhplattlers, dass es ob dieser Gemütlichkeit wohl so manches Mal auch etwas später wurde…

Der Aktionsradius hatte sich inzwischen erweitert und erstreckte sich auch über die heimische Region hinaus, etwa nach Tübingen in Deutschland, wohin viele ehemalige Möschacher ausgewandert waren. Auch Pontebba in Italien war des öfteren Ziel von Ausflügen und Auftritten gewesen. In der näheren Umgebung absolvierte man Auftritte in Wertschach, Förolach, Radnig, Hermagor und St. Lorenzen.

Für diese Veranstaltungen, meist Kirchtage, hatte man teilweise fixe Verträge mit den Veranstaltern abgeschlossen und war so in der Lage, Beruf und Freizeit einzuteilen, um überhaupt die nötige Anzahl an Plattlern, meistens 6 Plattler + 1 Spieler (Musikant), zur Verfügung zu haben.

Eine Vermischung von Schuhplattln und Volkstanzen war nicht mehr zustande gekommen, weil die meisten Mädchen der ersten Generation geheiratet und somit nicht die erforderliche Menge an Freizeit hatten.

Durch die fortschreitende Entwicklung des Fremdenverkehrs erhielt man mit der Zeit auch eine zusätzliche Gage, welche sich von anfangs 200 Schilling auf 500 Schilling steigerte. Diese wurde teils aufgeteilt, teils kam sie der Vereinskasse zugute. Aufgrund der beruflichen Veränderung einiger Schuhplattler musste durch deren Ausfall im Jahre 1966 die aktive Tätigkeit der Gruppe beendet werden. Es gelang danach noch einige Male, im Zuge einer Werbefahrt für das Tal so viele Plattler zusammenzubringen, dass eine Teilnahme und somit ein Auftritt doch möglich war. Aufgrund der Tatsache, dass alle neuen Mitglieder aus derselben unmittelbaren Umgebung stammten und damals wie heute ein gewisser Lokalpatriotismus herrscht wurde der Vereinsname fixiert auf: Jadersdorfer Schuhplattlergruppe.

Chef
Georg Jost
1963 bis 1966

Jadersdorfer Schuhplattlergruppe
1966 - 1969

Auch diese Formation wurde keiner geordneten Vereinsanmeldung bei der zuständigen Behörde unterzogen. Dadurch gab es auch keinen Obmann und andere gewählte Funktionäre.
Als Proberaum diente die Wohnstube und als Zuschauer fungierte die Familie des Hauses. Jene Schuhplattlerstücke, die schon bei den Möschacher Gruppen 1 und 2 aufgeführt wurden, dienten als Grundlage für den Anfang und wurden genauso übernommen.

Nachdem man sich sicher sein konnte, mit dem Erlernten in die Öffentlichkeit gehen zu können, wurde im Zuge einer Liedertafel im Gasthof Jenull in Jadersdorf der erste Auftritt absolviert.
In den Sommermonaten fanden dann die Schuhplattler bei Kirchtagen, Zeltfesten, Bällen und Werbefahrten großen Anklang beim Publikum. Dieses Geld wurde teilweise an die jeweiligen Personen ausgezahlt oder zur Aufbesserung der Vereinskasse herangezogen.

Die Vereinstätigkeit wurde dann aufgrund der persönlichen und beruflichen Veränderungen im Jahre 1969 beendet. Es ergaben sich danach noch ein paar Gelegenheiten zu Auftritten, die aber nicht mehr im Rahmen der Vereinstätigkeit erfolgten.

Zu jenem Zeitpunkt waren die Burschen, welche für eine Nachfolge in Frage gekommen wären, noch zu jung und unerfahren, um einen eigenen Verein zu gründen. Weil aber dieses schöne Kulturgut nie ganz in Vergessenheit geraten war und sich im gesamten Gitschtal nur mehr eine Trachtenkapelle und mehrere Gesangsvereine befanden, wurde im Jahre 1981 der Gedanke laut, wieder einen Anlauf zu einer Vereingründung zu starten.

Durch Initiative mehrerer Burschen unterschiedlichen Alters aus dem Raum St. Lorenzen, Jadersdorf und Lassendorf wurde dann, nach mehr als zehn Jahren Pause, im Jahr 1981 die Schuhplattlergruppe St. Lorenzen ins Leben gerufen.

Chef
Josef Naggler vlg. Marhofer
1966 bis 1969

Schuhplattlergruppe St. Lorenzen im Gitschtal
1981 - 1991 - 1995

Diese Gruppe mit mittlerer Altersstruktur musste von vorne beginnen und durch Anleitung der noch in der Umgebung ansässigen ehemaligen Obmänner von Möschach und Jadersdorf jenes Können erlernen, welches für einen Auftritt in der Öffentlichkeit von Nöten war. Alle Stücke bestanden aus einer Mischung von Möschacher und Jadersdorfer Kreationen aus den vorangegangenen Jahrzehnten.

Es herrschte eine große Nachfrage von Seiten der Veranstalter, und so kam es, dass diese vorerst bis 1991 nicht behördlich legitimierte Gruppe bald sowohl im Inland als auch im Ausland ihre Auftritte absolvierte und durch ihr Können und Witz das begeisterte Publikum von den Sitzen riss.

Im Jahre 1991 wurde der Vereinsname im Zuge der Anmeldung der jungen Nachfolgegruppe auf „Kohlrösl-Buam Gitschtal“ geändert. Deshalb waren von 1991 bis 1995 in St. Lorenzen zwei Gruppen mit eigenständigem Wirken unter einem gemeinsamen Vereinsnamen tätig.

Aufgrund unterschiedlicher Altersstrukturen kam es bei den St. Lorenz’ner Schuhplattlern zwangsläufig zu Gruppenbildungen der Gleichaltrigen und es entwickelten sich unterschiedliche Interessensgebiete der so entstandenen Truppen I und II. Es kam letztendlich am 05.02.1995 Rahmen einer Kampfabstimmung zu einer geordneten Auflösung der Schuhplattlergruppe St. Lorenzen.

Schuhplattlergruppe St. Lorenzen im Gitschtal
1991

Chefs und Obmänner

  • Manfred Friesl vlg. Gasperle von 1981 bis 1984 (Gründungs-Chef)
  • Alois Gratzer vlg. Winkler von 1984 bis 1986 (Chef)
  • Hans Holzfeind vlg. Saulder von 1986 bis 1990 (Chef)
  • Norbert Plattner vlg. Seppele von 1990 bis 1992 (Obmann)
  • Josef Kilzer vlg. Gachile von 1992 bis 1995 (Obmann)

Die Schuhplattlergruppe Kohlrösl-Buam Gitschtal wurde von den Verantwortlichen der Schuhplattlergruppe St. Lorenzen parallel zur „alten“ Gruppe aus- und herangebildet. Die 14-15 jährigen Burschen aus den Dörfern St. Lorenzen, Jadersdorf und Lassendorf begannen am 11.04.1991 mit den Proben. Die Vereinsanmeldung unter dem Namen „Kohlrösl-Buam Gitschtal“ wurde bei der konstituierenden Sitzung am 01.07.1991 mit Erlaubnis der Behörde besiegelt.

Der Name „Kohlrösl-Buam Gitschtal“ wurde deshalb gewählt, weil auf der einen Seite auf der Jadersdorfer Alm die seltene Alpenblume „Kohlrösl“ wächst und die Kohlröslhütte der Fam. Jung als Hauptsponsor der Gruppe in Erscheinung tritt, auf der anderen Seite wurde als sichtbare Zugehörigkeit zur Gemeinde „Gitschtal“ hinzugefügt. Dadurch tritt diese Gruppe sowohl als Schuhplattlergruppe Kohlrösl-Buam Gitschtal.

Gründungsmitglieder

Ehrenmitglied

Reinhard Peturnig vlg. Haberknapp aus St. Lorenzen / Gi

Obmänner

  • Thomas Sommeregger vlg. Hohenwarter von 1994 bis 1996 (von 1992 bis 1994 Chef der jungen Gruppe als Obmann-Stv. der Kohlrösl-Buam)
  • Wolfgang Presslauer vlg. Sagmeister von 1996 bis 1998
  • Stefan Umfahrer vlg. Schmied von 1998 bis 2000
  • Roland Seppele vlg. Uhli von 2000 bis 2002
  • Markus Oberressl vlg. Rossmann von 2002 bis 2004
  • Marco Podesser vlg. Gurschler von 2004 bis 2006
  • Ewald Holzfeind vlg. Müllner seit 2006

Werbeträger für die Kohlröslhütte als auch als Kulturträger für die Gemeinde Gitschtal und die Karnische Region in der Öffentlichkeit auf.
Die jungen Burschen wurden bei den Proben voll und ganz von Seiten der St. Lorenz’ner Schuhplattler unterstützt, es war also in kürzester Zeit möglich, an die ersten Auftritte zu denken. Zwischen 1991 und 1995 erfolgte durch die zwei Gruppen im Verein (die „alte“ Schuhplattlergruppe St. Lorenzen und die jungen Kohlrösl-Buam) ein „sanfter“ Übergang zu den Kohlrösl-Buam Gitschtal, der erst ab Februar 1995 im Zuge der Auflösung der „alten“ Gruppe zu einer hundertprozentigen Übernahme aller Auftrittsverpflichtungen durch die „junge“ Gruppe führte.
Von Anfang an waren die jungen Kohlrösl-Buam bei den Veranstaltern und beim Publikum sehr gefragt und auch allseits und allerorts beliebt. Durch die Förderung dieses Personenkreises wird auch dafür gesorgt, dass die Gruppe mit allen nötigen Mitteln ausgestattet wird, um ihr zukünftiges Bestehen sichern zu können.

Die Proberäumlichkeiten verlagerten sich schon bei den St. Lorenz’ner Schuhplattlern weg von den Gasthäusern in den Turnsaal der VS St. Lorenzen im Gitschtal. Schuhplattln ist im Gitschtal über all die Jahre hinweg trotz einiger Unterbrechungen zur Tradition geworden. Die Kohlrösl-Buam Gitschtal leisten nach wie vor einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung dieses schönen Brauchtums.
Der Leitgedanke des Vereines ist seit jeher „Kulturelles“ vor „Finanzielles“ zu stellen um durch die Gemeinsamkeit und Freundschaft im und auch außerhalb des Vereines jenes Bindeglied zu schaffen, welches für ein klagloses und dauerhaftes Funktionieren der Gruppe vonnöten ist.
Wegen der vielen uns lieb gewonnenen Personenkreise unterschiedlicher Begegnungen hatten wir uns dazu entschlossen, das Jubiläumsjahr 2001 auszurufen um in verschiedensten Feiern Zeit für unsere Freunde aufzubringen.

Das Jubiläumsjahr
2001

Das Jubiläum „20 Jahre Schuhplatter im Gitschtal“, welches am 21. Juli 2001 im berstend vollen St. Lorenz’ner Almstadl von der begeisterten Bevölkerung mit uns gebührend gefeiert wurde, war eines der „Highlights“ in der bisherigen Vereinsgeschichte.

Die größte Überraschung an diesem Abend stellte die Mitternachtseinlage der bereits etwas in die Jahre gekommenen, ehemaligen St. Lorenz’ner Schuhplattler dar. Trotz jahrelanger Plattl-Pause, begleitet vom tosenden Applaus der Festgäste und Zuschauer stiegen die „Alten“ zu Höchstleistungen auf, obwohl der „Gachile Josef“ mit dem „Ziachwagilan“ auf die Bühne ge-bracht werden musste.

Dieses einmalige Fest war eine geeignete Gelegenheit für jedermann – von Alt bis Jung – aus dem ganzen Bezirk Hermagor und darüber hinaus, durch sein Kommen Anerkennung, Dank und Wertschätzung für all die schönen vergangenen Jahre zu zeigen.

Das Jahr sollte noch weiter ereignisreich verlaufen: Kurz nach der Jubiläumsfeier im Juli 2001 folgten die Kohlrösl-Buam im August kurzerhand einer Einladung zu einem internationalen, einwöchigen Folklore-Festival auf der Insel Sardinien. Die Kontakte zur im kleinen Ort Bono beheimateten Gruppe „Giovanni Maria Angioy“ sind noch Jahre danach aufrecht, immer in guter Erinnerung an die einzigartige und ereignisreiche Woche in netter Gesellschaft. Gerne denken wir immer wieder an die schöne Zeit zurück, die wir mit den Gruppen aus Sardinien, Polen, Mexiko und Frankreich erleben durften.

Das "Reisejahr"
2002

Im Jahr 2002 leisteten sich die Schuhplattler nach der Jubliäumssaison 2001 und einem auftrittsreichen laufenden Jahr eine kurze aber wohlverdiente Auszeit – 1 Woche Mallorca, Playa de Palma stand Anfang September auf dem Programm.

Die Tatsache, dass Spaß, Erholung und Unterhaltung auch abseits der Heimat nicht zu kurz gekommen sind, zeugt von Freundschaft und jahrelangem Zusammenhalt in der Gruppe, welche durch solche gemeinsame Ereignisse noch mehr gestärkt wurden. Die Werbefahrt mit der Trachtenkapelle Almrausch Mitschig zum 100jährigen Feuerwehrbestandsjubiläum in Seevetal-Hörsten bei Hamburg / Deutschland beendete das „Reisejahr“ 2002.

Das "Babyjahr"
2003

Die Anzahl der Auftritte stieg zwar kontinuierlich an, für Urlaub und ausge-dehnte Werbefahrten ins Ausland blieb aber in diesem Jahr aufgrund von erstem Nachwuchs bei den Schuhplattlern keine Zeit. Gleich zweimal war der Storch in Lassendorf zu Gast: Zunächst am 30. April 2003 bei Stefan und Melanie Umfahrer mit der kleinen Chiara und schließlich noch am 30. Juni 2003 bei Thomas und Katrin Sommeregger mit Tabea Marie.

Ausgiebige Willkommensfeiern für die zwei Mädchen und ein standesgemäßes „Waisaten“ sorgten für einen ereignisreichen und aufregenden Abschnitt in der Geschichte der Schuhplattlergruppe Kohlrösl-Buam – vor allem für die jungen Väter.
Im Jahr 2003 wurde schließlich die höchste Zahl an Auftritten in der gesamten Vereinshistorie erreicht.
Dies widersprach der vereinbarten Mindestbesetzung von sechs Mann plus den Musikanten, um auch die paarweise einstudierten Stücke entsprechend demonstrieren zu können. Um diese Situation langfristig zu „entschärfen“ wurde schließlich eine neuerliche Aufstockung der Vereinsmitglieder in Erwägung gezogen und es entstand – nach nur einem Probenwinter – die „Kinderschuhplattlergruppe der Kohlrösl-Buam Gitschtal“ (11. Februar 2004).

Der Entschluss zum Aufbau einer jungen Gruppe fiel bei der Jahreshauptversammlung am 13.12.2003. Der Obmann Markus Oberressl wurde von der Vollversammlung damit beauftragt, interessierte Kinder aus den Dörfern St. Lorenzen, Jadersdorf und Lassendorf zu einem Auswahlverfahren im Rahmen von gemeinsamen Proben einzuladen.

Nach erfolgter Kontaktaufnahme und Rücksprache mit den Eltern der Kinder konnte bereits in der zweiten Februarwoche des Jahres 2004 eine erste Probe in der Volksschule St. Lorenzen abgehalten werden. Diese sollte Aufschluss darüber geben, welche der Kinder geeignet wären, als zukünftige Verstärkung des Vereines in einigen Jahren zur Verfügung zu stehen.
Obwohl eine Gruppe von Kindern trotz hohem Interesse am Schuhplattln vor allem wegen des zu geringen Alters noch nicht geeignet waren, sofort bei Auftritten mit dabei zu sein, kristallisierte sich dennoch eine genügend große Gruppe für die weitere, intensive Ausbildung heraus. Dem Obmann gelang es, unterstützt von sich abwechselnden Vereinskollegen, im Rahmen von konsequent geplanten und mindestens einmal wöchentlich abgehaltenen Proben kurzfristig eine junge Truppe aufzubauen.

Bis zum Juni 2004 waren die Stücke schließlich Auftritts- und Öffentlichkeitsreif. Im Rahmen des Liederabends, den der Gemischte Chor St. Lorenzen am Abend des 26.06.2004 veranstaltete, konnte mit dem ersten Auftritt der jungen Gruppe für eine Überraschung gesorgt werden. Da noch keine Trachtenbekleidung vorhanden war, präsentierten sich die „kleinen“ Akteure in Jeans, weißen Hemden und mit dem Trachtentuch der Kohlrösl-Buam dem begeisterten Publikum.
Der durchwegs positive Anklang bei der Bevölkerung landauf, landab sorgte dafür, dass bereits im Jahr 2004 statt den geplanten 2 beachtliche 13 Auftritte der Kinderschuhplattlergruppe absolviert werden konnten. So sind die beruflichen Kenntnisse von unserem Mitglied Thomas Som-meregger in Kombination mit einem hohen Maß an Eigeninitiative und per-sönlichem Interesse dafür verantwortlich, dass diese Website seit ihrem Bestehen immer wieder aktualisiert und mit neuen Funktionen erweitert wird. Diese konsequente Betreuung und Verbesserung der Homepage hatte zur Folge, dass uns im Jahr 2004 erstmals direkt via Internet konkrete Anfragen für Schuhplattlerauftritte erreicht haben. Auf diesem Weg wurde z.B. auch eine Wiener Musikagentur auf uns aufmerksam und buchte uns für einen Abend, um im Wiener Hotel Intercontinental einer Gruppe von japanischen Geschäftsleuten die Schuhplattlerkünste vorzuführen.

Von Köln nach Mörbisch
2005

Das Jahr 2005 verlief trotz sehr vielen Auftritten „ruhig“ – was auch immer ein Schuhplattler darunter verstehen mag… Zum zweiten Mal wurden sie zum Oktoberfest in einem Bierlokal nahe Köln eingeladen, die Familien von Steffi Scharschön und Nicole Winand haben die Plattler herzlich aufgenom-men und vorzüglich bewirtet.

Die Jugend von Bergisch-Gladbach konnten sie abermals davon überzeugen, was echte Schuhplattler so drauf haben. Im Herbst führte die Schuhplattler ein Vereinsausflug, zu dem sie auch die „besseren Hälften“ mitgenommen haben, ins Burgenland: Weinverkostung in Mörbisch stand auf dem Programm.

Der Reisebus von Gundi Fröse machte auch in Hartberg in der Steiermark halt, um den Vereinsmeister im Kartfahren zu ermitteln. Nach einem Abstecher über die österreichischungarische Grenze ließen die Buam den Abend bei der Weinverkostung – inklusive der typischen Krautsuppe und weiteren deftigen Köstlichkeiten – ausklingen.
Im Zuge der Jahreshauptversammlung am 17.12.2005 wurden die Plattler aus der Kindergruppe nach einer Probezeit von eineinhalb Jahren offiziell als Mitglieder in den Verein aufgenommen. Weiters wurde dort beschlossen, den Kindern im Rahmen einer Ausrüstungsaktion die Vereinstracht zu beschaffen, um bei den Auftritten ein einheitliches und traditionelles Erscheinungsbild bieten zu können.

Das "Jubiläumsjahr"
2006

05. Mai 2006 – Auftakt zum Festwochenende anlässlich von „120 Jahre Erdinger Weißbräu“ in bayrischen Erding. Mit Prominenz, jeder Menge guter Stimmung und… der Schuhplattlergruppe Kohlrösl-Buam aus dem Gitschtal!
Die „Blechblosn“ sorgten für Bierzeltstimmung, während der bekannte Sport- und ehemalige „Gaudimax“-Moderator Gerd Rubenbauer durch den Abend führte. Unsere Schuhplattler-Auftritte lockerten die Stimmung im Festzelt am Brauereigelände zwischen Rückblicken auf die Firmengeschichte und vielen Festreden auf.

Mit Holzhacker-Plattler, Huata & Co sorgten die Schuhplattler vor ca. 1.800 von „Erdinger Weißbräu“ Chef Werner Brombach exklusiv geladenen Gästen und vor ca. 4.000 Mitgliedern des Erdinger-Fanclubs für Unterhaltung.
„Erdinger Weißbier“-Werbeträger Franz Beckenbauer war persönlich erschienen, um mit einerfrischen Maß auf den Geburtstag anzustoßen. Als weiterer Gratulant aus der Fußballwelt war z.B. Ex-Bayern-Kicker Mario Basler unter den Gästen zu finden.

Auch die bayrische Politik war u.a. mit Theodor Waigel, Günther Beckstein und Hans Zehetmaier vertreten. Selbst der russische Präsident Wladimir Putin ließ durch einen Gesandten seine Glückwünsche überbringen. Mit einem besonderen, wenn auch nicht so groß wie in Erding arrangierten, Jubiläum ging es im Sommer weiter. Am 29. Juli 2006 fand im St. Lorenz’ner Almstadl das 25jährige Bestandsjubiläum der Schuhplattler im Gitschtal statt, zu welchem zahlreiche Freunde, Vereine und Gäste aus Nah und Fern eingetroffen sind.
Das Fest erreichte seinen Höhepunkt, als gleich drei! Plattlergenerationen auf der Tanzfläche vereint waren. Die bekannten „Surfer“ begleiteten die Gäste stimmungsvoll durch den sehr schönen Abend, der als weiterer „voller Erfolg“ in die Schuhplattlergeschichte eingeht.
Eine Woche vor dem Jubiläum, am 22. Juli 2006, heirateten Obmann-Stellvertreter Klaus Allmaier und Susanne Sommeregger. Seine Frau hatte glücklicherweise nichts dagegen, dass der Klaus auch weiterhin aktiver Plattler bleiben darf.
Ein Spieler als Obmann – und Plattlerhochzeit Nummer Vier! Bei der Jahreshauptversammlung 2006 wurde erstmals einer der Musikanten zum Obmann gewählt: Ewald Holzfeind aus Jadersdorf.
Nach dem erfolgreichen Jubiläumsjahr stehen die Ziele für die Zukunft fest: Den Schuhplattler- Nachwuchs so gut wie möglich aus- und weiterzubilden, die Plattler-Stücke zu perfektionieren und bei so vielen Auftritten wie möglich für Stimmung zu sorgen.

Nachdem Markus Oberressl die direkte Betreuung der Kindergruppe zurückgelegt hat, ist die Verantwortung für die „Kleinen“ nun „Chefsache“. Die Organisation wurde von Obmann Ewald Holzfeind und seinem Stellvertreter Klaus Allmaier übernommen. „Altobmann“ Roland Seppele gab seiner Melanie am 9. Juni 2007 das Ja-Wort. Die Schuhplattler sorgten für ein anständiges „G’sperr“ in St. Lorenzen und waren auch am Abend bei den Feierlichkeiten „live dabei“.

Am Samstag, 28. Juli 2007, fand der Schuhplattler-Grillabend seit langem wieder auf der Standhütte statt. Perfekt vorbereitet und organisiert wurde dieser von Ehrenmitglied Reinhard Peturnig. Wir konnten vom Haberknapp aus unsere „Reise auf die Alm“ standesgemäß mit den Go-Karts antreten. Trotz kurzer Regenschauer hielten wir lange an, um nach kurzen Stunden im Schlafsack den Almsonntag mit einem traditionellen „Hüttenpfandl“ beginnen zu lassen.