Auch diese Formation wurde keiner geordneten Vereinsanmeldung bei der zuständigen Behörde unterzogen. Dadurch gab es auch keinen Obmann und andere gewählte Funktionäre.
Als Proberaum diente die Wohnstube und als Zuschauer fungierte die Familie des Hauses. Jene Schuhplattlerstücke, die schon bei den Möschacher Gruppen 1 und 2 aufgeführt wurden, dienten als Grundlage für den Anfang und wurden genauso übernommen.
Nachdem man sich sicher sein konnte, mit dem Erlernten in die
Öffentlichkeit gehen zu können, wurde im Zuge einer Liedertafel im
Gasthof Jenull in Jadersdorf der erste Auftritt absolviert.
In den Sommermonaten fanden dann die Schuhplattler bei Kirchtagen,
Zeltfesten, Bällen und Werbefahrten großen Anklang beim Publikum. Dieses
Geld wurde teilweise an die jeweiligen Personen ausgezahlt oder zur
Aufbesserung der Vereinskasse herangezogen.
Die Vereinstätigkeit wurde dann aufgrund der persönlichen und beruflichen Veränderungen im Jahre 1969 beendet. Es ergaben sich danach noch ein paar Gelegenheiten zu Auftritten, die aber nicht mehr im Rahmen der Vereinstätigkeit erfolgten.
Chef
Josef Naggler vlg. Marhofer
1966 bis 1969
Zu jenem Zeitpunkt waren die Burschen, welche für eine Nachfolge in Frage gekommen wären, noch zu jung und unerfahren, um einen eigenen Verein zu gründen. Weil aber dieses schöne Kulturgut nie ganz in Vergessenheit geraten war und sich im gesamten Gitschtal nur mehr eine Trachtenkapelle und mehrere Gesangsvereine befanden, wurde im Jahre 1981 der Gedanke laut, wieder einen Anlauf zu einer Vereingründung zu starten.
Durch Initiative mehrerer Burschen unterschiedlichen Alters aus dem Raum St. Lorenzen, Jadersdorf und Lassendorf wurde dann, nach mehr als zehn Jahren Pause, im Jahr 1981 die Schuhplattlergruppe St. Lorenzen ins Leben gerufen.